Von der Bewegung zum Denken
Die Psychomotorische Praxis Aucouturier ist ein tiefenpsychologisch orientiertes Bewegungsangebot für Kinder zwischen 2 und 14 Jahren. Dieser psychodynamische Ansatz eignet sich sowohl für Gruppen als auch für Einzelarbeit und greift die normale Entwicklung des Kindes von der basalen sensomotorischen Stufe bis hin zum komplexen symbolischen Denken auf. Ausgangspunkt jeder psychomotorischen Intervention ist die ursprüngliche Freude an der Bewegung und die Lust des Kindes sich als wirksam wahrnehmen zu können. In der Bewegung sind normalerweise alle Kinder konzentriert und motiviert. Gleichzeitig drücken sie damit (klettern, springen, fallen, rutschen und verstecken etc.: sogenannte Spiele der tiefgreifenden Rückversicherung) ihre eigene Thematik aus. Die Wiederholung des Themas ermöglicht, wenn sie gesehen , erkannt und symbolisiert werden kann neue Entwicklungen z.B. im Leistungs- und Sozialverhalten . In der Therapie ist der tonisch-emotionale Dialog mit dem Therapeuten Grundlage für die Behandlung von Entwicklungsverzögerungen, wiederkehrenden sozialen Konflikten, Aufmerksamkeitsschwäche, seelischen Beeinträchtigungen, Lern- und Leistungsstörungen, Autismus etc.
In der sogenannten präventiven Arbeit also im pädagogischen Bereich lernen die Kinder sich und andere in kurzer Zeit intensiv kennen, sie sind mit sehr großer Motivation bei der Sache und entwickeln im psychomotorischen Raum eigene wiederkehrende lustvolle Spielformen und u.a. auch Strategien für ihren Umgang mit Aggression. Sie finden einen sicheren Rahmen vor, in dem sie lernen als destruktiv erlebte Impulsen so auszudrücken, daß eine Wandlung in Symbolik und Spiel möglich wird, ohne dass die Intensität abnimmt. Dieser Prozeß erlebt das Kind als sehr sinnvoll und stärkend und erweitert die Bereitschaft soziale Kompetenzen anzuwenden in kurzer Zeit wesentlich.